Sport
Die beste Voraussetzung für einen gesunden Bewegungsapparat ist eine kräftige Muskulatur. Bewegung und sportliche Aktivität können also Muskel- und Gelenkschmerzen vorbeugen. Aber Vorsicht: Zu starke Belastungen können bei einigen Sportarten schädlich sein.Im Überblick
Mit Sport gegen den Schmerz
Sport kräftigt nicht nur die Muskulatur. Bei Bewegungen üben die Muskeln Reize auf die Knochen aus und aktivieren den Knochenaufbau. So beugt Sport
Osteoporose vor. Bewegung verbessert zudem die Nährstoffversorgung der Knorpel und kräftigt die Gelenke. Durch kräftige gelenkführende Muskeln werden die Gelenke zusätzlich geschont.
Egal, ob Ihre Muskel- und Gelenkschmerzen von Fehlhaltungen, einer rheumatischen Erkrankung oder anderen Ursachen kommen: Sport und Bewegung sind immer ratsam. Sie sollten jedoch beachten, dass die Belastung Ihrer Erkrankung und Ihrem Fitnesszustand angepasst sein muss. Einige Sportarten sind bei bestimmten Beschwerden nicht ratsam. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt über richtige Belastungen und Disziplinen, bevor sie mit dem Sport beginnen – auch während eines akuten Entzündungsschubs.
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Sportarten
Welche Disziplin für Sie am besten geeignet ist, hängt von den Ursachen Ihrer Beschwerden und Ihren persönlichen Vorlieben ab. Sie sollten mit Ihrem Arzt besprechen, welche Belastung bei Ihrer Erkrankung für Sie geeignet ist.
Generell lässt sich sagen, dass Mannschaftssportarten wie Fußball, Handball oder Volleyball sowie Squash oder Tennis für Menschen mit Schmerzen in Muskeln und Gelenken meist weniger gut geeignet sind. Denn bei all diesen Disziplinen belasten plötzliches Beschleunigen und Abbremsen sowie abrupte Bewegungen die Gelenke.
Schwimmen ist bei Rheuma meist gut geeignet. Der Auftrieb des Wassers trägt den Körper und belastet die Gelenke weniger. Bei Rückenschmerzen ist Rückenschwimmen und Kraulen besser als Brustschwimmen. Denn Brustschwimmen belastet die Halswirbelsäule besonders.
Joggen, schnelles Gehen, Wandern oder
Nordic Walking sind ebenfalls Sportarten, die bei Muskel- und Gelenkschmerzen gut ausgeführt werden können. Man sollte jedoch nicht auf hartem Untergrund wie Asphalt gehen, sondern auf Feldwegen oder im Wald, um die Gelenke zusätzlich zu schonen.
Sehr gut geeignet ist das
Tanzen. Es enthält viele abwechslungsreiche Bewegungsabläufe, kräftigt die Muskulatur und verbessert die Koordinationsfähigkeit. Einseitige Überbelastungen sind selten.
Krafttraining kräftigt gezielt die Muskulatur und kann sehr wirksam gegen Muskel- und Gelenkschmerzen sein. Das Training sollte jedoch immer unter der Aufsicht eines ausgebildeten Trainers oder Physiotherapeuten stattfinden. Sonst sind Überlastungen und das Verletzungsrisiko hoch.
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Krankengymnastik
Was auch die Ursache für Ihre Muskel- und Gelenkschmerzen ist: Krankengymnastik ist nie falsch. Denn hier sucht ein Physiotherapeut gezielt Übungen aus, die auf Ihr Beschwerdebild abgestimmt sind. Dosiertes Krafttraining stärkt die Muskulatur, damit sie den Anforderungen des Alltags gewachsen ist. Die Übungen verbessern zudem die Durchblutung und lösen Verspannungen. So werden Schmerzen und Funktionsstörungen behandelt.
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Bewegungsbäder
Bei starken Schmerzen in den Gelenken tun Bewegungsbäder meist gut. Denn die Auftriebskraft des Wassers entlastet die Gelenke. Stehen, Gehen und das Ausführen der Übungen ist im Wasser weniger schmerzintensiv. Ohne die Schmerzen ist es leichter, das Gefühl für die richtige Haltung wiederzuerlangen und sie einzuüben.
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Bewegung im Alltag
Sie können auch in Bewegung bleiben, ohne regelmäßig eine bestimmte Sportart auszuüben. Denn Bewegung lässt sich gut in den Alltag integrieren. Schon wer die Treppe statt des Aufzugs nimmt oder kleinere Entfernungen mit dem Fahrrad zurücklegt, kräftigt die Muskulatur und hält seinen Körper fit.
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